1. Pietro Archiati, Der
Intellektualismus und die Anthroposophie
Das Nachwort zur 5. Auflage ist eine zusätzliche Stellungnahme zu SKA 7.
2. Rudolf Steiner, Gibt es eine Geisteswissenschaft?
Die Einführung von Pietro Archiati – «Die Mormonen und die Anthroposophie» – ist für Sie besonders interessant.
https://www.facebook.com/steinerkritischeausgabe.ska/posts/540365882707396
Das Nachwort zur 5. Auflage ist eine zusätzliche Stellungnahme zu SKA 7.
2. Rudolf Steiner, Gibt es eine Geisteswissenschaft?
Die Einführung von Pietro Archiati – «Die Mormonen und die Anthroposophie» – ist für Sie besonders interessant.
https://www.facebook.com/steinerkritischeausgabe.ska/posts/540365882707396
http://www.rudolfsteinerausgaben.com/texte-andere-autoren/buecher/media/pietro-archiati-intellektualismus-flugblatt.pdf
https://www.rudolfsteinerausgaben.com/texte-von-rudolf-steiner/taschenbuecher/media/rudolf-steiner-gw-einfuehrung.pdf
https://www.yumpu.com/de/document/view/24794910/mormonen-als-variante-einer-verschworerischen-lochmann-verlag
https://www.rudolfsteinerausgaben.com/texte-von-rudolf-steiner/taschenbuecher/media/rudolf-steiner-gw-einfuehrung.pdf
https://www.yumpu.com/de/document/view/24794910/mormonen-als-variante-einer-verschworerischen-lochmann-verlag
Einige Schwerpunkte der Schrift von Pietro Archiati: DER INTELLEKTUALISMUS UND DIE ANTHROPOSOPHIE Eine Einführung in die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners (4. Aufl.; Titel 1.-3. Aufl.: Geisteswissenschaft im 3. Jahrtausend) Im Vorwort (S.7-12) wird darauf hingewiesen, dass Ch. Clement die besondere Quelle der Anthroposophie gar nicht erwähnt. Ein solches Verfahren kann keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erheben.
1. TEIL: IST CLEMENTS ARBEIT WISSENSCHAFTLICH? Im 1. Teil (S. 13-40) wird im Einzelnen durch Zitate aus der «Einleitung» zu SKA Band 5 der Mangel an Wissenschaftlichkeit dokumentiert. Hier nur einige Schwerpunkte: ▪ (S.13-16) Die Anthroposophie wird auf die allgemein bekannte «Vorstellungsbildung» oder «mystische Erfahrung» zurückgeführt. Dies ist ein verhängnisvoller Irrtum, weil Rudolf Steiner alles auf das Denken und auf dessen Weiterentwicklung zurückführt. ▪ (S.17-19) Rudolf Steiner schreibt, dass alle Inhalte der Schrift Das Christentum direkt aus der geistigen Welt geholt sind. Clement verzerrt in grober Weise den Wortlaut Rudolf Steiners, um zu beweisen, dass dieser nicht sauber mit seinen Quellen umgeht. ▪ (S.19-29) Der Intellektualismus, dem keine Wahrnehmung im Geistigen zur Verfügung steht, kann beliebig das eine und sein Gegenteil beweisen. So kann auch Clement immer «recht behalten». Beispiele werden anhand von Zitaten aus Band 5 besprochen. ▪ (S.29-33) Clement schreibt über Jesus von Nazareth und behauptet, Rudolf Steiner hätte 2 Jesus-Knaben «postuliert», das heißt, frei erfunden. Clements Wiedergabe der angeblich «hochkomplexen Vorstellungen» Rudolf Steiners über den Jesus und den Christus enthält gravierende Fehler (S.30-31, Fußnote). ▪ (S. 39-40) Der 1. Teil schließt mit folgender Bilanz: «Seine [Clements] Darstellung von Steiners Geisteswissenschaft ist nicht nur unwissenschaftlich, sie ist zudem noch wissenschaftsfeindlich. Wissenschaftlich wäre es, wenn Clement seine stillschweigende Grundannahme thematisiert hätte – die Annahme, dass die ihm bekannte Erkenntnisart die einzig mögliche ist, dass es eine objektiv-wissenschaftliche Erkenntnis des Geistigen durch Weiterentwicklung des Denkens, wie sie Steiner für sich in Anspruch nimmt, nicht geben kann –, und er dann versucht hätte, Steiners Anspruch auf Geisteswissenschaft als auf einem Irrtum oder einer Selbsttäuschung beruhend zu widerlegen. Unwissenschaftlich ist es aber, die eigene Grundannahme nicht zur Sprache zu bringen, sie stillschweigend als unumstößliches Dogma gelten zu lassen und Steiners Geisteswissenschaft zu verkennen, sie hinwegzudekretieren, indem man sie als Ergebnis der üblichen Vorstellungs- und Theoriebildung hinstellt. Und wissenschaftsfeindlich ist: Das eigene Dogma als Machtspruch walten zu lassen, der jeden der Unwissenschaftlichkeit zeiht und mit akademischer Vollmacht wirkungsvoll ausgrenzt, der sich wie Steiner nicht fügt. So kann man versuchen, das Entstehen einer wissenschaftlichen Erkenntnis des Geistigen in der heutigen Menschheit zu verhindern.» 2. TEIL: WAS MACHEN DIE MORMONEN MIT DER ANTHROPOSOPHIE? Im 2. Teil (S. 41-65) wird auf die Bedeutung des mormonischen Lebenszusammenhangs von Ch. Clement eingegangen. Es werden zudem frühere Veröffentlichungen Clements besprochen. ▪ (S.41-55) Wie Clement zu den Mormonen steht, ist seine Privatsache. Wie die führenden Mormonen zu Clement stehen, was sie durch ihn in der Welt bewirken, ist keine Privatsache. Es stellt sich die Frage: Warum haben sie den selbsternannten «Steiner-Experten» Clement zum Professoren gemacht? Was bezwecken sie mit der Finanzierung seiner Steiner-Ausgabe? Es liegt der raffinierte Versuch vor, die Anthroposophie einzusargen, das heißt, sie unwirksam zu machen, indem man den Eindruck erweckt, man würde sie fördern. ▪ (S.55-65) Anhand der Doktorarbeit Clements und eines Buchkapitels auf Englisch (es wird mehrfach Englisch zitiert und Deutsch übersetzt) werden folgende Behauptungen Clements dokumentiert (1. und 2. ausdrücklich; 3. indirekt): «1. Steiners Mysteriendramen sind ein «abstruses» Erzeugnis der Vorstellungsbildung eines Dramatikers. 2. Steiner ist «unbestreitbar» – das heißt, es kann und darf nicht bestritten werden –, ein unerfahrener, ja unreifer Dramatiker, der darüber hinaus Goethe und Schiller vielfach falsch interpretiert. 3. Steiners Behauptung, er habe die Inhalte seiner Mysteriendramen aus der geistigen Welt durch unmittelbare Wahrnehmung geholt, beruht auf einem Irrtum, auf einer Selbsttäuschung.» (S.64). 3. TEIL: DER MATERIALISTISCHE INTELLEKTUALISMUS WIRKT SOZIAL ZERSTÖRERISCH – es ist daher für die ganze Menschheit lebenswichtig, ihn durch Geisteswissenschaft zu überwinden Im 3. Teil (S. 67-96) wird die heutige Lage der Anthroposophie in der Menschheit am Leitfaden von folgenden Worten Rudolf Steiners dargestellt: «Wenn ich einmal nicht mehr da bin, wird eine Verintellektualisierung der anthroposophischen Geisteswissenschaft kommen. Das ist eine große Gefahr. Denn das bedeutet die Stagnation der ganzen Bewegung.» (S. 6 und Klappentext). ▪ (S. 67-68; 76-79) Der Intellektualismus hat weite Kreise der Anthroposophenschaft und vor allem die Führenden in der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung (allen voran den Leiter des Rudolf Steiner Archivs) und der Anthroposophischen Gesellschaft erfasst. Die Arbeit von Clement wird gelobt und die kritischen Stimmen werden mit auffälliger Intoleranz zum Schweigen gebracht. ▪ (S. 69-71) Die akademische Wissenschaft hat nicht die Möglichkeit, ein fundiertes Urteil über die Anthroposophie abzugeben, weil diese jenseits ihres Kompetenzbereiches liegt. ▪ (S.81-87) Rudolf Steiner zufolge tritt der Intellektualismus mit einem «Maximum des Fanatismus» auf, und er ist vom zerstörerischen Materialismus untrennbar. Rudolf Steiner führt Folgendes aus: 1. Zum Intellektualismus als «Maximum des Fanatismus» (S.82): «Ich sage mit vollem Bewusstsein: Der Intellektualismus ist der Vater des Fanatismus, denn in keiner Religions-Genossenschaft gab es jemals einen so großen Fanatismus wie bei den modernen Wissenschafts-Genossenschaften. [...] Man muss kennen, wie weit entfernt vom Zugeständnis der Infallibilität an den römischen Papst derjenige sein kann, der unbesieglich an die Infallibilität des Professors oder gar des Abstraktums ‹moderne Wissenschaft› glaubt. Der Glaube an diese Dinge ist so groß, weil man sich dessen gar nicht bewusst ist, dass er überhaupt vorhanden ist, weil man den Glauben daran für eine Selbstverständlichkeit hält. Man bemerkt gar nicht mehr, wie man auf diesem Gebiet in dem Maximum des Fanatismus steckt.» (vgl. Clements Verachtung des Andersdenkenden, S.83). 2. Zur sozial zerstörerischen Wirkung des materialistischen Intellektualismus (S.84-85): «Wenn man die Dinge so laufen lässt, wie sie sich unter dem Einfluss der [...] heraufgekommenen Weltanschauung [. ..] entwickelt haben, dann werden wir am Ende des 20. Jahrhunderts vor dem Krieg aller gegen alle stehen. [...] Wir würden eine Menschheit heranzüchten sehen, die keine sozialen Instinkte mehr hat, umso mehr aber von sozialen Dingen reden würde. [...] Der Intellektualismus, der mit dem Materialismus zusammengehört, er hat die Menschheit so entwickelt, dass er das Vorstellungsleben zu der höchsten Höhe gebracht hat [.. .]. Was aber im Unterbewussten mittlerweile wütete, war das, was den Menschen in seinen Instinkten versklavt hat. Diese müssen wiederum befreit werden. Sie können nur befreit werden, wenn wir [.. .] eine ebenso weithin popularisierte spirituelle Weltanschauung haben, wie wir die materialistische popularisiert haben [...]. Denn die wirkliche Folge [. ..] des Intellektualismus und Materialismus der Wissenschaft, die wirkliche Folge überhaupt unserer gegenwärtigen Wissenschaftlichkeit ist ein sozialer Zustand, der chaotisch ist [. . .]. Es ist dringend notwendig, dass in unser Gesamtleben wiederum in populärer Art auch das einfließt, was Kunde von der geistigen Welt gibt.» ▪ (S. 81-87) Dem sozial Zerstörerischen gegenüber wäre eine falsche Toleranz unverantwortlich. Diese würde die Zerstörung nur beschleunigen und vergrößern. Rudolf Steiner sagt dazu: «Der Kampf, der gegen Geisteswissenschaft geführt wird, er hat alle möglichen [. . .] Formen angenommen. Der Kampf, der gegen diesen Kampf geführt wird, der ist noch ein sehr spärlicher. Er muss aber wegen des Heiles und der Fortentwicklung der Menschheit geführt werden. Gesunden muss wieder das, was gerade durch den modernen Wissenschaftsgeist [.. .] krank gemacht wird.» (S.86-87).
NB: Das Vorangehende ist einem breiteren Zusammenhang entnommen. Es kann nicht die Lektüre der genannten Schrift ersetzen.
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