http://egoistenblog.blogspot.de/2015/03/wir-sind-die-sklaven-der-vergangenheit.html
Eggert: Da schwingt sicherlich auch Anerkennung für ein bewundernswertes Projekt mit, das Christian Clement da auf die Beine gestellt hat - ein Projekt mit zu erwartenden Folgen im Sinne einer Öffnung von Steiners Anthroposophie in die akademische Welt und in die Öffentlichkeit hinein. Das ist wirklich ein bedeutender Schritt im 21. Jahrhundert. Dass der Aufschrei der Wadenbeisser und Kult- Anhängern im Innern des Systems erfolgt, ist der Bedeutung des Projekts völlig angemessen: Sie wissen, dass ihre Zeit abgelaufen ist, und dass Anthroposophie - nicht zuletzt aufgrund dieses Projekts- nun noch weniger in ihrer Deutungshoheit liegt- sie wird Kulturgut. Das ist das, wo sie hingehört. Natürlich habe ich Respekt vor einem solchen Projekt.
Eggert: der methodische Arbeitsansatz Christian Clements ist deshalb so relevant, weil er transparent ist - die Art seiner textkritischen Perspektive ist in dieser Hinsicht ein erster Schritt- allerdings ein bedeutender. Viele Quellen - etwa Steiners Notizen- sind ja noch gar nicht einbezogen. Und natürlich interpretiert CC die sich in der Arbeit darstellenden Entwicklungsschritte Steiners. Er tut dies aber ohne polemischen Unterton, wie man ihn bei Zander in einiger Penetranz erfährt. Die von Zander betriebene Kontextualisierung Steiners ist natürlich auch ein methodischer Arbeitsansatz. Noch polemischer ist Staudenmaiers Ansatz, der - allerdings auch entsprechend gekennzeichnet- von seinem Gesichtspunkt des Öko- Faschismus ausgeht. Von all dieser Polemik ist Clement weit entfernt. Eben deshalb können ihn die Hardcore- Anthroposophen schwer verkraften bzw entkräften. CC stösst damit vermutlich auch eine innere Reform der Anthroposophen an- er bietet einfach eine Arbeitsplattform. Es ist dies ein erster, aber wichtiger Schritt.Dies unten ein Antwort von Clement auf Michaela.
CrCl: Eine nette Phantasie, Michaela. Ich hab auch eine: - Könnte es nicht auch sein, dass Herr Clement vielleicht in Wirklichkeit Anthroposoph ist, dass er sich aber, als umgestülptes Schaf um Wolfspelz, verstellen muss, um nicht mit einer Gruppe identifiziert zu werden, in der es zu viele durchgeknallte Egomanen und zu viele mittelalterlich-gläubige Steineranbeter gibt, als dass jemand, der sich offen zu dieser Gruppe bekennt, eine Chance hätte, in der wissenschaftlichen Welt ernst genommen zu werden? Könnte es sein, rein theoretisch bloß, dass der verkappte Anthroposoph Herr Clement (mit voller Unterstützung der Führungsriege in Dornach, die in die Scharade eingeweiht ist) seinen anthroposophischen Brüdern und Schwestern helfen möchte, ihre Bewegung aus der ideologischen Isolation zu befreien, in der sie seit gut einem Jahrhundert feststecken? Und dass viele, die sich als seine anthroposophischen Kritiker aufspielen, in Wirklichkeit schlicht zu wenig von der Anthroposophie verstehen, um dies zu durchschauen? - - -
Oder könnte es nicht sein, dass, wenn Herr Clement sich offen als Anthroposoph bekennen würde und regelmäßig im Steinerverlag veröffentlichen würde, kaum irgend jemand in der anthroposophischen Bewegung ein Problem mit seinen Texten hätte? Wäre die SKA vielleicht ein Bestseller in Anthroposophistan, wenn als Herausgeber ein "Karen Swassjan" oder ein "Renatus Ziegler" zeichnen würden? - - -
Wie gesagt, ganz freiheitlich, nur mal so als freie Imaginationsübung hingestellt.
Christian Clement am 24. April 2015 - 11:58 Permanenter Link"Hochstapler" ist Herrn Lichtes Lieblingsbezeichnung für mich und in vielen seiner posts zur SKA zu finden.
"Betrüger" hat er auch schon öfter benutzt, zuletzt in eben jenem Artikel, über den wir gerade reden. Da heißt es etwa: "Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der "Frommann-Holzboog Verlag", an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht.
"Das Etikett "Anthroposoph" ist der intellektuelle Judenstern, den Herr Lichte mir versucht anzuheften, wohl wissend, dass dadurch viele Leser sofort sämtliche gesellschaftlich vermittelten Vorurteile über Anthroposophen auf mich übertragen und mich als irrationalen Steiner-Apologeten ansehen werden, bevor sie je eine Zeile von mir gelesen haben. Selbst wenn der Anthroposophievorwurf stimmen würde (und dafür hat Herr Lichte keinen anderen Beweis, als dass ich Steiner als Denker ernst nehme), wäre dieser Versuch, einen wissenschaftlichen Ansatz zu desavouiren, indem man dem Autor eine bestimmte Gruppenzugehörigkeit unterstellt, abzulehnen.CC als Pseudonym Gottlieb Friedemann :
Warum also unterstellt Lichte Clement Aussagen, die dieser nie gemacht hat? Und warum verschweigt er, dass in der anthroposophischen Literatur zur SKA ganz eindeutig die Ablehnung von Clements Deutungen als “unanthroposophisch” überwiegt. Mittlerweile sind über 100 Artikel und mehrere Bücher von Anthroposophen erschienen, in welcher die SKA in der Mehrheit als anthroposophiefeindlich und auf eine Demontage Rudolf Steiners und der Anthroposophie abzielend charakterisiert wird. Warum also versucht Lichte auf Biegen und Brechen und entgegen dem Urteil derer, die es doch wissen müssen, Clement als “Anthroposophen” hinzustellen? Warum ist es in Lichtes Welt undenkbar, dass ein Steinerforscher unabhängig und kritisch ist und dennoch zu dem Ergebnis kommt, dass Anthroposophie als wissenschaftstheoretische Position ernstzunehmen ist?
http://egoistenblog.blogspot.de/2015/03/wie-kann-rudolf-steiners-theosophie.html
http://egoistenblog.blogspot.nl/2015/03/anthroposophie-und-aberglaube.html
http://egoistenblog.blogspot.nl/2015/03/a-tame-and-sanatized-steiner-peter.html
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http://egoistenblog.blogspot.nl/2015/03/who-is-afraid-of-solipsism-questions-to.html
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http://egoistenblog.blogspot.nl/2015/04/uber-autosuggestion-bei-rudolf-steiner.html
Woran ein Autor gemessen werde sollte - und woran nicht. Ein Abschiedswort. google cache
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http://egoistenblog.blogspot.nl/2015/04/ein-klassiker-der-geisteswissenschaft.html?showComment=1428833762411#c7600002453528168120
http://egoistenblog.blogspot.nl/2015/04/ein-klassiker-der-geisteswissenschaft_13.html?showComment=1428957235827#c1572530083984028470
http://egoistenblog.blogspot.nl/2015/04/entwurf-einer-hinleitung-zu-rudolf.html
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usw
Das Glaubensbekenntniss von Ingrid Haselberg.
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Lieber Rainer,
auf Deine Rückfrage antworte ich gerne:
Ich wirke hier, sowohl in meinen Kommentaren als auch in meinen Blogartikeln, immer nur bei Themen mit, die mich persönlich inter-essieren, bei denen ich mich persönlich „gerufen“ fühle. Eine scharfe Grenze zwischen Themen, die mich persönlich interessieren und »existentiellen, wichtigen Fragen/Themen, die mich in meinem Leben konkret meinen«, empfinde ich nicht. Es ist eher ein gradueller Unterschied – je „blasser“ mein Interesse, desto weniger beteilige ich mich an Gesprächen dazu.
Stark beteiligt habe ich mich an der Debatte um die SKA, aus folgendem Grund:In meinem real-life-Umfeld gibt es sehr viele Menschen, die bisher noch nichts von Rudolf Steiner gelesen haben, weil sie ihn vage „verdächtig“ finden: für viele Menschen meines Bekanntenkreises hat Rudolf Steiner den Nimbus eines abgehobenen selbsternannten „Hellsehers“, der verrückte Dinge behauptet, die er „erkannt“ oder „geschaut“ haben will, der von anderen verlangt, daß sie ihm das glauben und, ihm nachbetend, „verdächtige“ Dinge nicht nur sagen, sondern auch tun, der sogar eine ganze Gesellschaft für solche Gläubige gegründet hat, die unfaßbarerweise noch heute besteht und sich in oft merkwürdigen Gebäuden versammelt, um andächtig die Worte des „Meisters“ zu lesen und womöglich auswendig zu lernen… Anthroposophen sind also seeehr merkwürdige Vögel, um die man am besten einen weiten Bogen macht.:-) Ich übertreibe nicht, ich war ja früher selber eine diejenigen, die einen solchen weiten Bogen gemacht hat um alles, was mit „Anthroposophie“ zu tun hatte.
Das führt dazu, daß man sich in ernsthaftem Austausch mit anderen geisteswissenschaftlich interessierten Menschen (sei es in Gesprächen, sei es auch schriftlich) zwar auf Aussagen von Goethe und Schiller, Nietzsche und Kant, Novalis, Hegel, Schelling, Fichte und vielen anderen beziehen kann – sobald aber der Name „Rudolf Steiner“ fällt, haben die vorgebrachten Gedanken gegen diesen oben erwähnten „Nimbus“ zu kämpfen, der sie von vornherein „verdächtig“ macht. So mancher Gesprächspartner erwidert darauf zunächst nichts weiter als: „Mit derartigen Ideologien will ich nichts zu schaffen haben“ - - - und ich habe dann jedesmal große Mühe bei dem Versuch, diesen fürchterlichen „Nimbus“ aufzulösen. Ja, es gelingt mir immer wieder – nicht, daß der jeweilige Gesprächspartner dann gleich Anthroposoph werden wollte, das ist auch gar nicht mein Ziel, aber doch, daß er bereit ist, sein Urteil über Rudolf Steiner zurückzuhalten, bis er selbst etwas von ihm gelesen hat.Aber ich finde es, gelinde gesagt, fürchterlich lästig, daß Rudolf Steiner für so viele Menschen, die ihn gar nicht kennen, von vornherein eine nicht ernstzunehmende Gestalt, wenn nicht gar ein Ärgernis ist.
Christian Clement tritt an, diese Gegebenheiten zu verändern. Ich wünsche der SKA daher von ganzem Herzen alles Gute und erhoffe von ihr, daß man in Zukunft den Namen Rudolf Steiners zumindest mit ebensolcher Berechtigung wird erwähnen können wie die Namen anderer Geistesgrößen.
Frage beantwortet?
Herzlich,Ingrid
"Eine nette Fantasie, Michaela. Ich hab auch eine: -Könnte es nicht auch sein,...?"
AntwortenLöschenMichaela : Fantasie ist grenzenlos. Es könnte auch sein, dass es irgendwo im All auf einem fernen Planeten goldene Elefanten gibt, die miteinander Tango tanzen.
Mich interessiert die Wahrheit. Und betreffs dem, was sein könnte, interessiert mich die Freiheit. Jemand sagte 2007 zu mir : " Moral ist keine Kathegorie meines Nachdenkens." Da sagte ich : " Dann ist auch Freiheit keine Kathegorie Deines Nachdenkens. Jemand, der freiwillig z.B. Alkoholsucht überwindet, erwirbt sich eigenes moralisches Verdienst. Wer gezwungen wird, das zu meiden, ist zwar nachher trocken. Doch nichts ist sein eigenes moralisches Verdienst. Freiheit ist vom Begriff der Moral gar nicht zu trennen. "
Wem verdanken wir die Freiheit, auf der Erde leben zu dürfen ? Nicht uns selbst. Auch nicht der Wissenschaft, die zwar Forschungs - Freiheit braucht, die jedoch Moral als etwas ansieht, das nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt.
Der Wissenschaftler erklärt uns, was es alles an materiellen Apparaturen braucht, um einen künstlichen Blitz im Labor zu erzeugen. Was er vergisst ist, dass es - um die Apparaturen in Ganz zu setzen- hinzu den lebendigen Wissenschaftler braucht, der im Labor auf den Knopf drückt. Am Leben denken manche vorbei.
Lieber Mischa, eben.
AntwortenLöschenLieber keine Zensur und das Akzeptieren von „Abdriftungen“ --- die zwar manchmal in eine Sackgasse führen, manchmal aber, im Nachhinein betrachtet, den Nerv sehr viel besser getroffen haben als alle Bemühungen, beim Thema zu bleiben.
:-) Ganz wie im richtigen Leben...
Eine Steuerung gibt es ja auch ohne Zensur, einfach durch die Entscheidung der Gesprächsteilnehmer, auf Vorgebrachtes zu antworten – oder eben nicht.
Oh. Um noch ganz woandershin abzudriften: dazu fällt mir jetzt die „unsichtbare Hand“ des Adam Smith ein... :-)
Von Ingrid H. am Samstag, 15. November 2014 11:09:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
»Herrn Clements Ansätze, 'metaphysische Wirklichkeit' wieder zur 'Hypothese‘ zurückzuführen«
AntwortenLöschen:-) Da Christian Clement nicht in erster Linie und schon gar nicht ausschließlich für Anthroposophen schreibt, sondern für alle ernsthaft (und gerade auch wissenschaftlich) Interessierten, geht es in den Augen vieler seiner potentiellen Leser nicht darum, „metaphysische Wirklichkeit“ wieder zur Hypothese zurückzuführen, sondern ganz im Gegenteil darum, sie von etwas als nicht ernstzunehmende Halluzination Angesehenem zu einer ernsthaften Hypothese zu erheben.
Von Ingrid H. am Sonntag, 16. November 2014 12:48:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
Lieber cheese,
AntwortenLöschenin nicht-anthroposophischen Zusammenhängen erlebe ich es tatsächlich so, daß Rudolf Steiner nicht nur etwas „Exotisches“ oder „Skandalöses“, sondern sogar etwas „Anrüchiges“ anhaftet, das ihn und alles, was er gesagt oder geschrieben hat, von vornherein disqualifiziert, ohne daß man sich die Mühe macht, es inhaltlich überhaupt kennenzulernen. Es gibt heutzutage wirklich viele Menschen (und durchaus nicht nur Wissenschaftler), die, wie Christian Clement sagt, »bei Stichworten wie «Hellsehen» oder «Karma» sofort zumachen.«
Aus Deinem »aaaahhhh, die Rettung Steiners!!!« gewinne ich den Eindruck, daß es Dir lieber wäre, wenn es dabei bliebe, daß ein großer Teil der Menschen, die aller Wahrscheinlichkeit nach sehr viel mit dem Inhalt des Werkes Rudolf Steiners anfangen könnten, gar nicht bis zu diesem Inhalt kommen, und daß Rudolf Steiner von ihnen auch weiterhin nicht als »ein europäischer Denker ersten Ranges ernstgenommen« wird.
Habe ich Dich da richtig verstanden?
Von Ingrid H. am Dienstag, 25. November 2014 13:20:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
»Wenn Menschen sofort Steiner disqualifizieren weil er ueber Hellsehen und Karma gesprochen hat, sind die ueberhaupt nicht mehr zu retten,«
AntwortenLöschenHier stimme ich Dir nicht zu.
Ich weiß nicht, auf welche Weise Du selbst mit der Anthroposophie in Kontakt gekommen bist.
Für mich war es zunächst sehr sehr schwierig, da ich vor vielen Jahren, ohne noch etwas von Rudolf Steiner gehört oder gelesen zu haben, einige Anthroposophen kennenlernte, die auf mich einen mich sehr abstoßenden unkritisch autoritätsgläubigen (und keineswegs unbefangenen!) Eindruck machten.
»Stichwort Unbefangen!«
Ja. Gerade deshalb machte ich damals lieber einen großen Bogen um alles, was mit Rudolf Steiner zusammenzuhängen schien: er wurde mir als ein unfehlbarer Guru dargestellt – und ich hatte einfach keine Lust, nähere Bekanntschaft mit unfehlbaren Gurus zu machen.
Ich tat es erst viele Jahre später, als ich wieder einem Anthroposophen begegnete, der mir einen ganz anderen Eindruck von Rudolf Steiner und der Anthroposophie vermittelte. Erst da begann Rudolf Steiner mich so sehr zu interessieren, daß ich mir selbst ein Urteil bilden wollte.
:-) Nun, aber vielleicht meinst Du ja, ich sei gerade eine derjenigen, die »ueberhaupt nicht mehr zu retten« ist - - - die Zeit wird weisen, ob Du damit recht hast.
Es bleibt für mich jedenfalls die Frage, wieso Du etwas dagegen hast, daß jemand den Versuch macht, Menschen zu „retten“, die Deiner Ansicht nach „ueberhaupt nicht mehr zu retten“ sind.
Falls Du recht hast, wird es schließlich eine vergebliche Mühe gewesen sein - - - was stört Dich daran, daß jemand sie dennoch auf sich nimmt?
Falls Du aber nicht recht hast, wird es, so meine ich, jede Mühe wert gewesen sein...
Von Ingrid H. am Dienstag, 25. November 2014 13:59:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
Ich […] entschließe mich daher jetzt schon, Dir (CrCl) zu glauben, was Du über Steiners Darstellung in den beiden genannten Schriften zu sagen hast…
AntwortenLöschenVon Ingrid H. am Donnerstag, 4. Dezember 2014 18:15:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
»Und wenn man zum predikat Grossenwahn kommt, warum sich dann noch weiter damit beschaeftigen? Die ganze SKA Leistung konnte beiseite gestellt werden, weil es viel einfacher und kuerzer geschehen kann den Grosenwahn bei Steiner auf zu decken fuer denjenigen die das gerne so beachten wollen.«
AntwortenLöschenIch gebe Dir recht – das ginge wirklich sehr viel einfacher.
Und eben deshalb, weil es so viel einfacher ginge, würde ich wohl, auch ohne die Einleitungen und den Stellenkommentar gelesen zu haben, zu dem Schluß kommen, daß es dem Herausgeber der SKA aller Wahrscheinlichkeit nach (allermindestens auch) um etwas anderes geht als darum, »den Größenwahn Rudolf Steiners« aufzudecken.
Mich würde interessieren, woher Deine feste Überzeugung kommt, daß es ihm doch vor allem darum gehe. Woran machst Du das eigentlich fest?
Von Ingrid H. am Dienstag, 9. Dezember 2014 um 22:09:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
Ja.
AntwortenLöschenIch habe schon länger den Eindruck, einige gegen die SKA erhobenen Vorwürfe rühren vor allem daher, daß so mancher ein eher verschwommenes Bild der betreffenden Schriften Rudolf Steiners mit sich herumträgt und sich dann darüber ärgert, dieses Bild in Christian Clements Einleitungen nicht wiederzufinden. In den kritischen Rezensionen wird ja so gut wie nicht über den Hauptinhalt der SKA gesprochen. Stattdessen stößt man sich an einzelnen Begriffen in den Einleitungen, die doch aber aus den betreffenden Schriften Rudolf Steiners stammen...
Von Ingrid H. am Montag, 29. Dezember 2014 um 00:13:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
Lieber Ernst,
AntwortenLöschenja, natürlich, ich begreife gut, warum Du das, was Du das„zweifache Handeln“ Christian Clements nennst, problematisch findest.
Mir ist es halt ein Anliegen, darauf hinzuweisen (denn das scheint mir in der Diskussion immer wieder ganz aus dem Blickfeld zu geraten), daß es in der SKA nicht vor allem um die Einleitungen und sonstigen (vermeintlichen oder tatsächlichen) „Absichten“ Christian Clements geht, sondern daß als Hauptsache die Schriften Rudolf Steiners darin zu finden sind.
Das „ideogenetische Grundgesetz“ hat schließlich nicht Christian Clement „erfunden“ – es stammt von Rudolf Steiner.
Und Rudolf Steiner war es auch, der seine Ausführungen in den anthroposophischen Schriften der späteren Jahre als eine Summe all dessen bezeichnet hat, auf das er bereits in seiner „Philosophie der Freiheit“ hingewiesen hatte – auch das ist nicht etwa eine „Erfindung“ (oder auch nur erstmalige Auffindung) Christian Clements.
Freilich kann man sich ernsthaft mit Christian Clements Äußerungen hier und anderswo auseinandersetzen – ich finde es halt sehr merkwürdig, daß Anthroposophen (ich meine jetzt nicht in erster Linie Dich!), die doch wohl nicht nur Christian Clement, sondern auch Rudolf Steiner ernst nehmen wollen, über die betreffenden Schriften Rudolf Steiners gar nicht, über einzelne Äußerungen Christian Clements aber sehr heftig diskutieren.
Herzlichen Gruß, und auch Dir alles Gute!
Ingrid
Von Ingrid H. am Montag, 29. Dezember 2014 um 12:45:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
»Wenn du mit CC einer Meinung bist, was dessen Bewertung Steiners und seiner Anthroposophie angeht, so steht dir das selbstverständlich frei.«
AntwortenLöschen:-) Ja klar, das stünde mir wohl frei.
Allerdings habe ich bisher in der SKA überhaupt noch keine Bewertung Steiners und seiner Anthroposophie durch CC gefunden.
Und auch ich selber bin bisher noch nicht auf den Gedanken gekommen, Rudolf Steiner und seine Anthroposophie zu bewerten.
Die einzige „Bewertung“, die ich im Zusammenhang mit der SKA sehen kann, liegt darin, daß CC sich entschlossen hat, dem Werk Rudolf Steiners etliche Jahre seines Lebens zu widmen und es nun auf sich zu nehmen (auch gegen den Widerstand seiner Kollegenschaft und mit dem Risiko des Scheiterns seiner akademischen Laufbahn), Steiners Schriften in einer kritischen Ausgabe in einem wissenschaftlichen Fachverlag herauszugeben – wobei „kritisch“ nicht als „diskreditierend“ zu verstehen ist, sondern ganz im Sinne Rudolf Steiners:
»Wir nennen ein Verhalten kritisch, das sich der Gesetze der eigenen Tätigkeit bemächtigt, um deren Sicherheit und Grenzen kennen zu lernen.« (GA 3)
LG, i.
Von Ingrid H. am Donnerstag, 8. Januar 2015 um 16:31:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.
Ob Herr Clement bekennender Mormone ist oder sonst einer Religion angehört, tut für mich nichts zur Sache.
AntwortenLöschenIn der SKA habe ich es vor allem mit den Texten Rudolf Steiners zu tun; jeder Leser kann alles, was Clement in seinen Einleitungen und Stellenkommentaren dazu schreibt, anhand dieser Texte Rudolf Steiners (und natürlich anhand seiner eigenen bisherigen Lebenserfahrungen) für sich einordnen, bewerten, beurteilen . . . und dort, wo Clement interpretiert (es ist nicht oft), braucht ihm niemand zu glauben; er macht es immer kenntlich, wenn er interpretiert, und er gibt immer seine Gründe an – es wird dem aufmerksamen Leser da nichts „untergeschoben“!
Wie ich schon gesagt habe: für mich ist es nichts „Ehrenrühriges“, wenn jemand Mormone ist, oder Jesuit, oder sonst einer Religion angehört.
Ich halte es da mit der Anschauung der Anthroposophischen Gesellschaft, in deren Statuten es ausdrücklich heißt (Hervorhebungen von mir):
»Die Anthroposophische Gesellschaft ist keine Geheimgesellschaft, sondern eine durchaus öffentliche. Ihr Mitglied kann jedermann ohne Unterschied der Nation, des Standes, der Religion, der wissenschaftlichen oder künstlerischen Überzeugung werden, der in dem Bestand einer solchen Institution, wie sie das Goetheanum in Dornach als freie Hochschule für Geisteswissenschaft ist, etwas Berechtigtes sieht. Die Gesellschaft lehnt jedes sektiererische Bestreben ab.«
Finden Sie, daß dieser Statuten-Artikel geändert werden sollte?
Von Ingrid H. am Sonntag, 11. Januar 2015 um 11:46:00 MEZ unter Egoisten eingestellt.