Die andere Osiris-Isislegende
Aber wie gesagt, ich will mich bemühen, diese andere Osiris-Isismythe zu erzählen, mich dabei möglichst über manche Vorurteile hinwegsetzend und appellierend an Ihr vorurteilsloses Verständnis. Diese andere Osiris-Isismythe hat also etwa, ich sage etwa, folgenden Inhalt. Es war in der Zeit der wissenschaftlichen Tiefgründigkeit, mitten im Lande Philisterium. Da wurde errichtet auf einem geisteseinsamen Hügel ein Bau, den man im Lande Philisterium sehr merkwürdig fand. - Ich möchte noch sagen: Der kommende Kommentator fügt da eine Anmerkung hinzu, daß mit dem Lande Philisterium nicht bloß etwa die allernächste Umgebung gemeint ist. - Wenn man in der Sprache Goethes reden wollte, so könnte man sagen, der Bau stellte dar ein «offenbares Geheimnis ». Denn der Bau war niemandem verschlossen;der Bau war allen zugänglich, und es konnte ihn im Grundegenommen jeder bei günstiger Gelegenheit sehen. Aber die allergrößte Mehrzahl der Leute sah gar nichts. Die allergrößte Mehrzahl der Leute sah weder, was gebaut ist, noch was das Gebaute vorstellte. Die allergrößte Mehrzahl der Leute stand - um eben wieder im goetheschen Sinne zu reden - vor einem offenbaren Geheimnis, einem ganz offenbaren Geheimnis.Als Mittelpunkt des Baues war ein Standbild gedacht.
Dieses Standbild stellte dar eine Gruppe von Wesenheiten: den Menschheitsrepräsentanten,dann Luziferisches, Ahrimanisches. Die Menschen schauten sich dieses Standbild an und wußten in dem Zeitalter der wissenschaftlichen Tiefgründigkeit innerhalb des Landes Philisterium nicht, daß dieses Standbild im Grunde genommen nur der Schleier ist für ein unsichtbares Standbild. Aber das unsichtbare Standbild, das merkten die Leute nicht; denn dieses unsichtbare Standbild, das war die neue Isis, die Isis eines neuen Zeitalters. Einige aus dem Lande der wissenschaftlichen Tiefgründigkeit hatten einmal gehört von diesem merkwürdigen Verhältnisse desjenigen,was offenbar war, zu dem, was als Isisbild verborgen war hinter dem Offenbaren. Und dann hatten sie in ihrer tiefgründigen, allegorischsymbolischen Sprechweise die Behauptung aufgestellt: diese Zusammenstellung des Menschheitsrepräsentanten und Luzifer und Ahriman bedeutete die Isis. Mit diesem Worte «bedeutete» haben sie aber nicht nur das künstlerische Wollen ruiniert, aus dem die Sache hervorgegangen sein sollte - denn Künstlerisches bedeutet nicht nur etwas, sondern ist etwas - , sie haben auch die ganze Sachlage, die zugrunde liegt, vollständig verkannt. Denn es handelte sich gar nicht darum, daß die Gestalten etwas bedeuteten, sondern die Gestalten waren schon das, als was sie sich gaben. Und hinter den Gestalten war nicht eine abstrakte neue Isis, sondern eine wirkliche, reale neue Isis.Die Gestalten bedeuteten sie gar nicht, sondern die Gestalten waren eben für sich das, als was sie sich gaben. Aber sie hatten in sich die Eigentümlichkeit, daß hinter ihnen das reale Wesen, die neue Isis, war. Einige, welche in besonderer Lage, in besonderen Augenblicken diese neue Isis doch gesehen hatten, haben gefunden, daß sie schläft. Und so kann man sagen: Das wirkliche tiefere Standbild, das sich hinter dem äußeren, offenbaren Standbilde verbirgt, ist die schlafende neue Isis, eine schlafende Gestalt, sichtbar, aber von wenigen gesehen. Manche wandten sich dann in besonderen Augenblicken zur Aufschrift, die deutlich dasteht, aber auch von wenigen in dem Ort, wo das Standbild in Vorbereitung steht, zunächst gelesen worden ist; und doch steht die Aufschrift deutlich da, ebenso deutlich, wie einstmals die Aufschrift auf dem verschleierten Bilde zu Sais gestanden hat.
Die Aufschrift steht nämlich da: Ich bin der Mensch. Ich bin die Vergangenheit,die Gegenwart und die Zukunft. Meinen Schleier sollte jeder Sterbliche lüften. Einstmals nahte sich der schlafenden Gestalt der neuen Isis zum ersten Male und dann immer wieder und wiederum eine andere Gestalt,wie ein Besucher. Und die schlafende Isis hielt diesen Besucher für ihren besonderen Wohltäter und liebte ihn. Und sie glaubte einesTages an eine besondere Illusion, ebenso wie der Besucher eines Tages an eine besondere Illusion glaubte: die neue Isis bekam einen Sprossen- und sie hielt den Besucher, den sie für ihren Wohltäter hielt, für den Vater. Der hielt sich selber für den Vater, aber er war es nicht. Der geistige Besucher, der kein anderer war als der neue Typhon, erglaubte, daß er dadurch in der Welt einen besonderen Zuwachs seiner Macht erhalten könnte, daß er sich dieser neuen Isis bemächtige. So hatte die neue Isis einen Sprossen.
Aber sie erkannte sein Wesen nicht, sie wußte nichts von der Wesenheit dieses neuen Sprossen. Und sie verschleppte ihn, sie trug ihn hinaus weit in die Lande, weil sie glaubte, daß sie das so tun müsse. Sie verschleppte den neuen Sprossen, und da sie ihn durch verschiedene Gegenden der Welt geschleppt hatte, verschleppt hatte, da zerfiel er wie durch die Gewalt der Welt selber in vierzehn Stücke. So hatte die neue Isis ihren Sprossen hinausgetragen in die Welt,und die Welt hatte den Sprossen zerstückelt in vierzehn Stücke. Als dieses der Geistbesucher erfahren hatte, der neue Typhon, da hat er die vierzehn Stücke zusammengesucht, und mit all den Kenntnissen der naturwissenschaftlichen Tiefgründigkeit hat er aus diesen vierzehn Stücken wiederum eines gemacht, ein Wesen. Aber in diesem Wesen war nur mechanische Gesetzmäßigkeit, nur maschinenmäßige Gesetzmäßigkeit.
So war ein Wesen entstanden mit dem Schein des Lebens, das aber maschinenmäßige Gesetzmäßigkeit hatte. Und dieses Wesen, weil es aus vierzehn Stücken entstanden ist, konnte sich wiederum vervierzehnfachen. Und Typhon konnte jedem Stück einen Abglanz seiner eigenen Wesenheit geben, so daß jedem der vierzehn Sprossen der neuen Isis ein Antlitz ward, das dem neuen Typhon glich.Und Isis mußte ahnend all dies Wunderbare verfolgen; ahnend konnte sie all dieses Wunderbare schauen, was mit ihrem Sprossen vor sich gegangen war. Sie wußte: sie hat ihn selber verschleppt, sie hat selber das alles herbeigeführt. Aber es kam ein Tag, da konnte sie ihn in seiner wahren Gestalt, in seiner echten Gestalt von den Händen einer Reihe von Geistern, die Elementargeister der Natur waren, entgegennehmen, konnte ihn zurückerhalten von Elementargeistern der Natur. Als sie ihren wahren Sprossen, der nur durch eine Illusion zum Sprossen des Typhon gestempelt worden war, zurückerhalten hatte,da ging ihr ein merkwürdiges hellseherisches Gesicht auf, da merkte sie plötzlich, daß sie noch die Kuhhörner vom alten Ägypten hatte,trotzdem sie eine neue Isis geworden war.
Und siehe da, als sie so hellsichtig geworden war, rief die Kraf ihrer Hellsichtigkeit - einige sagen den Typhon selbst, einige sagen den Merkur herbei. Und der war gezwungen, durch die Kraft der Hellsichtigkeit der neuen Isis, ihr eine Krone an dieselbe Stelle ihres Hauptes aufzusetzen, wo einstmals die alte Isis jene Krone gehabt hat,die ihr Horus herabgerissen hatte, an dieselbe Stelle also, wo sie die Kuhhörner bekommen hat. Aber diese Krone war aus eitlem Papier,beschrieben mit allerlei tiefgründiger Wissenschaftlichkeit, aber sie war aus Papier. Und sie hatte jetzt zwei Kronen auf dem Kopf: die Kuhhörner und die Krone aus Papier, mit aller Weisheit der wissenschaftlichenTiefgründigkeit geziert. Durch die Kraft ihrer Hellsichtigkeit ging ihr eines Tages auf die tiefste Bedeutung, die das Zeitalter erreichen konnte, desjenigen, was im Johannes-Evangelium als der Logos bezeichnet wird; es ging ihr die Johänneische Bedeutung des Mysteriums von Golgatha auf. Durch diese Kraft ergriff die Macht der Kuhhörner die papierene Krone und wandelte sie in eine wirkliche Goldkrone aus echter Weisheit um. Das sind so die Züge, die angegeben werden können von dieser neuen Osiris-Isislegende.
Ich will mich selbstverständlich nicht selber zum Kommentator, zum Erklärer dieser Osiris-Isislegende machen.Sie ist die andere Osiris-Isislegende. Aber sie soll eines vor unsere Seele stellen: Wenn auch heute das Können, das verbunden ist mit dem neuen Isis-Standbilde, nur erst ein schwaches, versuchendes und tastendes ist, es soll der Ausgangspunkt von etwas sein, das tief berechtigtist in den Impulsen der neueren Zeit, das tief berechtigt ist in dem, was dieses Zeitalter soll und was dieses Zeitalter werden muß.
Wir haben gerade in diesen Tagen davon gesprochen, wie das Wort gewissermaßen sich entfernt hat von dem unmittelbar seelischen Erlebnis, dem das Wort ursprünglich entquollen ist. Wir haben gesehen,wie wir im Zeitalter der Abstraktionen leben, wo die Worte, die Vorstellungen der Menschen nur noch abstrakte Bedeutung haben, wo der Mensch der Wirklichkeit ferne steht. Die Kraft des Wortes, die Kraft des Logos muß aber wieder ergriffen werden. Die Kuhhörner der alten Isis müssen sich in eine ganz andere Gestalt verwandeln. Solche Dinge kann man schwer mit den heutigen abstrakten Worten sagen. Für solche Dinge ist es besser, wenn Sie versuchen, sie in diesen Imaginationen, die Ihnen vorgeführt worden sind, vor Ihr Seelenauge zu führen und diese Imaginationen etwas zu verarbeiten als Imaginationen. Es ist sehr bedeutsam, daß die neue Isis durch die Kraft des Wortes, wie sie wieder errungen werden soll durch die Geisteswissenschaft, die Kuhhörner umwandelt, so daß selbst die papierene Krone, die mit der neuen, tiefgründigen Wissenschaftlichkeit beschrieben ist, daß selbst die papierene Krone eine echte Goldkrone wird. Eines Tages kam dann einmal jemand vor die vorläufige Gestalt des Standbildes der neuen Isis, und links oben war eine humoristisch gehaltene Figur angebracht, die in ihrer Weltenstimmung etwas hat zwischen Ernst, Ernst im Vorstellen über die Welt und, man könnte sagen, sogar Kichern über die Welt.
Und siehe da, als einstmals jemand in einem besonders günstigen Augenblicke dieser Figur sich gegenüberstellte, da wurde sie lebendig und sagte ganz humorvoll: Die Menschheit hat die Sache nur vergessen, aber schon vor Jahrhunderten ist vor die neuere Menschheit hingestellt worden etwas über die Natur der neueren Menschheit, insoferne diese neuere Menschheit nur das abstrakte Wort, den abstrakten Begriff, die abstrakte Idee noch meistert und von der Wirklichkeit sehr weit entfernt ist; insofern diese neue Menschheit sich an Worte hält und immer fragt: Ist es ein Kürbis oder ist es eine Flasche? - wenn ebenzufällig aus einem Kürbis eine Flasche gemacht worden ist, immer sich an Definitionen hält, immer bei den Worten stehenbleibt! Im 15., 16.,17. Jahrhundert - so sagte das kichernde Wesen -, da hat die Menschheit noch Selbsterkenntnis gehabt über dieses eigentümliche Verhältnis,die Worte in falschem Sinne zu nehmen, sie nicht auf ihre wahre Wirklichkeit zu beziehen, sondern sie in ihrem alleroberflächlichsten Sinne zu nehmen. In dem Zeitalter des Wilsonianismus hat aber die Menschheit selbst dasjenige schon vergessen, was einstmals zu ihrer guten Selbsterkenntnis im 15., 16., 17. Jahrhundert vor sie hingestellt worden ist. Und das Wesen kicherte weiter und sagte: Das, was die moderne Menschheit als ein eigentliches Rezept für ihren abstraktiven Geist entgegennehmen sollte, das ist abgebildet auf einem Leichenstein in Mölln im Lauenburgischen.
Da steht nämlich ein Leichenstein, und auf diesem Leichenstein ist gezeichnet eine Eule, die einen Spiegel sich vorhält. Und es wird erzählt, daß Till Eulenspiegel, nachdem er mit allerlei Streichen die Welt durchzogen hat, dort begraben worden ist. Es wird erzählt, daß es diesen Till Eulenspiegel gegeben habe. Er wäre geboren worden im Jahre 1300, wäre nach Polen gezogen, wäre sogar nach Rom gekommen, hätte in Rom sogar mit den Hofnarren einen Wettstreit gehabt über allerlei Weisheitskram, und hat all die übrigen Till-Eulenspiegeleien begangen, die ja aus den Schriften überTill Eulenspiegel selber zu lesen sind. Die Gelehrten - und die Menschen, die Gelehrte sind, sind ja heute sehr gelehrt, nehmen alles außerordentlich tief und bedeutsam -, die haben selbstverständlich gefunden, sie haben verschiedenes gefunden,zum Beispiel, daß es keinen Homer gegeben hat. Die Gelehrten haben natürlich auch gefunden, daß es keinen Till Eulenspiegel gegeben hat. Einer der Hauptgründe, warum unter dem Leichenstein im Lauenburgischen,auf dem sich die Eule mit dem Spiegel befindet, nicht die wirklichen Gebeine des wirklichen Till Eulenspiegel liegen sollen, der nur der Repräsentant seines Zeitalters gewesen wäre, einer der hauptsächlichsten Gründe war der, daß man einen andern Leichenstein gefunden hat in Belgien, worauf auch eine Eule mit einem Spiegel war. Nun haben die Gelehrten selbstverständlich gesagt - denn das ist ja logisch, nicht wahr, und logisch sind sie alle; wie ist es nur bei Shakespeare: Ehrenwerte Menschen sind sie alle, alle, alle, logisch sind sie alle - sie haben gesagt: Wenn sich dieselbe Signatur in Lauenburg und in Belgien befindet, so hat es natürlich keinen Eulenspiegel gegeben. Sonst nimmt man im Leben, wenn man ein zweites Mal das findet,was man ein erstes Mal gefunden hat, dies oftmals als Bekräftigung -aber logisch ist es, nicht wahr, in diesen Dingen die Sache so zu nehmen: Na, sagen wir, wenn ich einen Franken habe, dann habe ich einen Franken. Ich glaube es. Solange ich nur weiß, daß ich einen Franken habe, glaube ich es! Da kriege ich aber einen andern dazu, nun habe ich zwei. Nun glaube ich, daß ich gar keinen mehr habe! -Das ist dieselbe Logik. Diese Logik findet sich nämlich in unserer Wissenschaft. Wenn ich sie Ihnen hererzählen würde, wo überall -sie findet sich sehr häufig! Aber worinnen besteht denn eigentlich das Wesentlichste der Eulenspiegel-Streiche? Lesen Sie in dem Buche nach. Das Wesentliche der Till-Eulenspiegel-Streiche besteht nämlich immer darinnen, daß dem Eulenspiegel irgend etwas aufgetragen wird. Er nimmt die Sache bloß nach dem Worte und führt sie dann natürlich verkehrt aus. Denn selbstverständlich, wenn - in etwas übertragenem Sinne sei das gesprochen- , wenn man Zum Beispiel sagen würde zu dem Eulenspiegel,den ich jetzt bloß als repräsentative Figur nehme: Bring mir einen Doktor -, da würde er das bloße Wort nehmen, und er würde einen Menschen bringen, der von einer Universität graduiert ist als Doktor,aber er würde vielleicht einen Menschen bringen, der - verzeihen Sie das harte Wort - ganz blitzdumm ist; er hat die Sache nur dem Wortlaute nach genommen. Alle Streiche des Till Eulenspiegel sind so,daß er die Sache dem Wortlaute nach nimmt. Damit aber ist Till Eulenspiegel geradezu der Repräsentant des gegenwärtigen Zeitalters.Die Eulenspiegelei ist ein Grundton in unserer gegenwärtigen Zeit. Die Worte sind heute weit entfernt von ihrer Ursprungsstelle, die Begriffe sind oftmals noch weiter entfernt von ihrer Ursprungsstelle, und die Menschen merken das nicht, weil sie sich eulenspiegelartig verhalten zu demjenigen, was nun einmal die Kultur heraufgetragen hat.Daher konnte es ja kommen, daß Fritts Mauthner in einem philosophischen Wörterbuch alle philosophischen Begriffe, an die er herankommenkann, vornimmt, und von allen diesen philosophischen Begriffen einen überzeugt, daß sie eigentlich bloße Worte sind, daß sie gar nicht mehr in Verbindung stehen mit irgendeiner Wirklichkeit.Die Menschheit weiß gar nicht, wie weit sie sich mit dem, was sie heute Ideen und oftmals sogar Ideale nennt, von der Realität entfernt. Mit andern Worten, die Menschheit weiß gar nicht, wie sie Eulenspiegel zu ihrem Schutzheiligen gemacht hat, wie Eulenspiegel noch immer die Länder durchwandelt.
Eines der Grundübel unserer Zeit ruht eben darinnen, daß die gegenwärtige Menschheit die Pallas Athene flieht, das ist die Gött in der Weisheit, und sich an das Symbolum hält: an die Eule. Und zwar ahnt die Menschheit nichts mehr davon, aber wahr ist es doch: Dasjenige,was uns als Grundlage der äußeren Erkenntnis entgegentritt,ist nur ein Spiegelbild - das haben wir ja oftmals ausgeführt -, aber in einem Spiegel sieht man das, was man ist! Und so sieht die Eule -will sagen die moderne wissenschaftliche Tiefgründigkeit - in dem Spiegel, in der Weltenmaja, eben nur ihr eigenes Eulengesicht.
Solche Sachen kicherte das Wesen links oben über dem modernen Isis-Standbilde, und noch manches andere, das gegenwärtig aus einergewissen Courtoisie gegenüber der Menschheit verschwiegen wird. Aber ein Gefühl sollte hervorgerufen werden, daß mit der Eigenart dieser Darstellung der Menschengeheimnisse durch die Wesenhaftigkeit des Luziferischen, Ahrimanischen, im Zusammenhange mit der Repräsentanz der Menschheit selbst, ein Bewußtseinszustand in der Menschheit erregt werden soll, der gerade diejenigen Impulse in der Seele weckt, die notwendig sind für das kommende Zeitalter.«Im Urbeginne war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott war das Wort.» Aber das Wort, es ist zur Phrase geworden, das Wort, es hat sich entfernt von seinem Anfang. Das Wort, es klingt und tönt, aber es wird nicht gesucht seine Verbindung mit der Wirklichkeit;es ist nicht das Bestreben in den Menschen, die Grundkräfte desjenigen, was um sie herum vorgeht, wirklich zu erforschen. Und man kann diese Grundkräfte im Sinne des gegenwärtigen Zeitalters auch nur dann erforschen, wenn man darauf kommt, daß mit den mikrokosmischen Kräften des Menschen die Wesenheit, die wir als luziferische und ahrimanische bezeichnen, wirklich verbunden ist.Man kann heute die Wirklichkeit nur verstehen für den Menschen,der zwischen Geburt und Tod lebt, wenn man sich einige Begriffe machen kann von derjenigen Wirklichkeit, die wir jetzt auch öfter betrachtet haben, die zwischen dem Tod und einer neuen Geburt für den Menschen liegt. Denn die eine Wirklichkeit ist nur der Pol der andern Wirklichkeit, der umgekehrte Pol der andern Wirklichkeit.Wir haben darauf hingewiesen, wie in alten Zeiten die Menschen,wenn sie in das Reifezeitalter eingetreten sind, nicht nur eine Veränderung erfahren haben, wie sie noch heute im physischen Reifezeitalter eine Veränderung ihrer Stimme oder ihrer sonstigen Leibesorganisation erfahren, sondern auch eine Veränderung ihrer Seele erfahren haben. Wir haben darauf hingewiesen, wie die alte Osiris-Isismythe gerade mit dem Hinschwinden der Veränderung der Seele zusammenhing.Was da aufgetreten ist in der Menschheit durch jene Kräfteessenzen, von denen wir gestern gesprochen haben, das muß in anderer Form wiederkommen, indem die Menschen in einer neuen Gestalt die Kraft des Wortes erleben, die Kraft des Gedankens, die Kraft der Idee; jetzt nicht so, als wie wenn durch Naturkräfte aus der innersten Leibes Organisation - gleich wie beim Stimmverändern der Knaben - etwas heraufsteigt, was den Menschen ausziert mit der Kraft der animalischen Organisation und auf seinem Haupte unsichtbar als Kuhhörner fungiert, sondern es muß dasjenige, was gemeint ist mit dem Mysterium von Golgatha, was gemeint ist mit der wahren Kraft des Wortes, bewußt von den Menschen ergriffen werden.
Ein neues Element muß einziehen in das menschliche Bewußtsein. Grundverschieden ist dieses neue Element von den Elementen, die man heute noch gerne bezeichnet. Aber dieses neue Element hat seine Bedeutung für das soziale Leben, es hat seine Bedeutung für die Menschheitspädagogik, wenn Pädagogik oder Erziehungslehre aus dem traurigen Zustand hinauskommen sollen, in dem sie sich heute befinden. Wovon redet die tiefgründige Eulenspiegelei - will sagen, naturwissenschaftlicheTiefgründigkeit -, wovon redet sie hauptsächlich,wenn sie vom Menschen redet? Wovon redet selbst ein großer Teil der neueren Dichtung? Sie redet von dem physischen Ursprünge des Menschen im Zusammenhange mit physischen Entitäten der Abstammung. Im Grunde genommen ist ja die sogenannte moderne, die viel gerühmte moderne Entwickelungslehre nichts anderes als eine Anschauung, die in den Mittelpunkt rückt die physische Abstammungslehre. Denn der Begriff der Vererbung spielt die allergrößte Rolle in dieser Entwickelungslehre. Es ist eine Einseitigkeit. Die Menschen sind sehr zufrieden mit solcher Einseitigkeit, denn die Menschen glauben heute, daß man dabei sehr gelehrt sein kann. Man kann es auch mit ganz willkürlichen, scheinbar aus tiefer Logik, aber in Wirklichkeit aus Luftigkeit geholten Ausdeutungen von Dingen. Wir haben gestern ein Beispiel gesehen, wie ganze Literaturen geschrieben werden, weil die Menschen den Zusammenhang einer Vorstellung mit dem ursprünglichen Erlebnis, aus dem die Vorstellungher vorgegangen ist, verloren haben: das Kreuzessymbolum. Eine ganze Literatur ist darüber geschrieben worden, auf alles mögliche ist das Kreuz bezogen worden. Worauf es zu beziehen ist, wir haben es gestern gesehen. Mit manchem andern werden die Dinge geradeso gemacht, und die Menschen kommen sich tiefsinnig vor, wenn sie solche Dinge machen.Ich erinnere Sie an eines, denken Sie nur einmal, wie unendlich bedeutend kommen sich heute manche Menschen vor, wenn sie glauben,in einer ähnlichen Weise zu sprechen, wie heute hier gesprochen worden ist. Es gibt genügend Leute, die sagen, die sogar sehr häufig das Wort brauchen - ach, man kann es, mit Respekt zu vermelden, in den Zeitungen alle Augenblicke lesen: Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig. - Damit meint man, etwas sehr Tiefsinniges gesagt zu haben. Aber man sollte nach dem Ursprünge eines solchen Wortes fragen. Er führt zurück in diejenigen Zeiten, in denen man lebendige Vorstellungen gehabt hat, die eben noch mit den Erfahrungen, mit den Erlebnissen zusammenhängen. Wenn man heute redet, da ist wenig Zusammenhang, insbesondere zwischen dem Worte und seiner Ursprungsstätte. Wollen Sie noch rechten Zusammenhang haben zwischen Wort und Sätzen und Ursprungsstätten, dann rate ich Ihnen, lesen Sie das Büchelchen, in dem «Schweizerdeutsche Sprichwörter» gesammelt sind; denn in diesen volkstümlichen Sprichwörtern findet man noch ein urtümliches Zusammenklingen desjenigen, was gesagt wird, mit dem unmittelbaren Erlebnis. Der Buchstabe, mit ihm ist nämlich dasjenige gemeint, was als Buchstabenschrift gekommen ist gegenüber dem Alten, welches in der gestern geschilderten Weise das imaginative Leben aus dem Geiste herausgeholt hat. Dieser alte Geist machte lebendig, und die Lebendigkeit hatte in jener Entwickelungsepoche des Menschen das imaginative atavistische Hellsehen zur Folge. Aber ein Bewußtsein war vorhanden, daß diese Epoche von einer andern abgelöst werden muß, daß der Buchstabe kommen muß, der die alte Lebendigkeit tötet. Und jetzt bringen Sie das in Zusammenhang mit alldem, was ich gesagt habe über das eigentliche Wesen des Bewußtseins im Zusammenhang mit dem Tode. Da ist es der Buchstabe, der tötet, der aber auch das Bewußtsein bringt, das nur wieder überwunden werden muß durch ein anderes Bewußtsein. Nicht das Wegwerfende ist gemeint,das die heutige Journalistentorheit in dem Spruch hat: Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig -, sondern der Satz hängt zusammen mit Entwickelungsimpulsen der Menschheit. Er besagt ungefähr:In alten Zeiten, in imaginativen Zeiten, in den Osiriszeiten,erhielt der Geist die Menschenseele in dumpfer Lebendigkeit; der Buchstabe rief in späteren Zeiten das Bewußtsein hervor. Das ist die Interpretation des Satzes, das bedeutete er ursprünglich. Und so wie in diesem Falle sind die Menschen heute in vielen Fällen sehr, sehr mit Einsichten zur Hand, mit willkürlichen Deutungen, weil sie keinen Zusammenhang haben damit. Das begründet nicht, daß die Dinge falsch sind, welche die moderne tiefgründige Wissenschaftlichkeit über den Vererbungsbegriff findet,sondern daß der andere Pol hinzukommen muß, wenn man von der Vererbung spricht. Weist man auf seine Kindheit und von seiner Kindheit auf seine Geburt zurück, fragt man sich: Was trage ich in mir? - dann ist die Antwort: Was Eltern und Voreltern in sich getragen haben und auf mich übertragen haben! - Es gibt aber auch noch ein anderes Hinschauen auf den Menschen, das nur der Gegenwartsmensch noch nicht übt, das der Zukunftsmensch üben muß, das in den Mittelpunkt der Pädagogik, der Erziehungskunst treten muß: das ist nicht das Zurückblicken auf das Jünger-gewesen-Sein, sondern das richtige Hinblicken auf die Tatsache, daß man mit jedem Tag älter wird im Leben. Im Grunde versteht die neuere Menschheit nur, daß man einmal jung gewesen ist. Sie versteht nicht - in Wirklichkeit nicht - realistisch aufzufassen, daß man mit jedem Tage älter wird.Denn sie weiß nicht das Wort, das hinzutreten muß zu dem Worte der Vererbung, wenn man gegenüber dem Jünger-gewesen-Sein das Älterwerden stellt. Sieht man auf seine Kindheit, so spricht man von dem, was man ererbt hat. Ebenso kann man, wenn man auf sein Älterwerden blickt, von dem andern Pol sprechen, kann wie von der Pforte der Geburt, so von der Pforte des Todes sprechen. Da entsteht die eine Frage: Was haben wir gewonnen durch die Voreltern, indem wir durch das Tor der Geburt eingetreten sind in dieses Leben? - Da entsteht die andere Frage: Was verlieren wir vielleicht, was wird in uns anders dadurch, daß wir den kommenden Zeiten entgegengehen,daß wir mit jedem Tag älter werden? Wie wird es, wenn wir bewußt erleben das Mit-jedem-Tag-Älterwerden? Das aber ist eine Anforderung an unser Zeitalter. Lernen muß die Menschheit, bewußt mit jedem Tag älter zu werden. Denn lernt man bewußt mit jedem Tag das Älterwerden, dann bedeutet das wirkliche Wissen: ein Zusammentreten mit geistigen Wesenheiten, wie es ein Herkommen von physischen Wesenheiten bedeutet, daß man geboren ist und vererbte Eigenschaften hat. Doch, wie diese Dinge zusammenhängen,davon werde ich das nächste Mal sprechen, von jenem wichtigen inneren Impuls, der an die Menschenseele herantreten muß,wenn die Menschenseele das finden soll, was sie für die Zukunft so notwendig hat, was allein eine ganze, volle Ergänzung dessen sein kann, was die Naturwissenschaft auf der einen Seite bringt. Dann werden Sie sehen, warum an die Seite der alten Osiris-Isismythedie neue Isismythe treten kann, und warum für den Menschen der Gegenwart beide zusammen notwendig sind; warum hinzugefügt werden muß zu den Worten, die vom alten Ägypten herüberklingen vom Standbilde zu Sais: Ich bin das All, ich bin die Vergangenheit,die Gegenwart, die Zukunft; meinen Schleier hat noch kein Sterblicher gelüftet -, warum hineintönen muß in diese Worte ein anderes, warum heute diese Worte nicht mehr einseitig nur an die menschliche Seele heranklingen dürfen, sondern dazu klingen müssen die Worte:Ich bin der Mensch. Ich bin die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Meinen Schleier sollte jeder Sterbliche lüften. Ich habe Ihnen heute mehr Rätsel vor die Seele gestellt als Lösungen. Wir werden aber davon weiter sprechen, und die Rätsel werden sich in mannigfaltiger Weise dann schon lösen.
Quelle ein Pseudo-esoteriker hat mir darauf aufmerksam gemacht das diese link nicht funktinierte, das ist jetzt hoffentlich behoben.
Wahrheit, Lüge und Was heißt, einen Schriftsteller besser verstehen, als er sich selber verstanden hat?
AntwortenLöschen"Der eigentliche Gegensatz zur Wahrheit ist also nicht die Lüge; denn die Lüge ist ihr gegenüber
schon sekundär; erst muß es eine Wahrheit geben, ehe man diese in der Lüge bewußt
verdecken kann. Sondern der eigentliche Gegensatz zur Wahrheit ist der trügerische Schein,
der wie ein trüber Nebel durch seine Unbestimmtheit das wahre Wesen der Dinge verdeckt"*.
1. Die Fragestellung
"Bei der Auslegung philosophischer Texte und schriftlicher Denkmäler überhaupt stößt man
häufiger auf den Ausspruch, es komme darauf an, einen Schriftsteller besser zu verstehen, als
er sich selber verstanden habe. Dieser Ausspruch klingt zunächst wie Vermessenheit.
Wenn alles Verstehen ein Nachvollziehen des Erlebens eines andern ist, dann muß der Erlebende
selbst doch am besten wissen, was in ihm vorgeht, und darum auch selbst am besten wissen,
was er meint, wenn er etwas sagt.
Die ideale Grenze alles Verstehens wäre dann die: genau das nachvollziehen und wiederherstellen zu können, was in dem Erlebenden selber unmittelbar gegeben gewesen ist.
Und man sieht leicht, in wie unvollkommener Annäherung diese ideale Grenze je erreicht werden kann, wenn man sich überlegt, ein wie schwacher Abglanz des lebendigen Lebens das gesprochene Wort, ein wie viel schwächerer Abglanz aber das geschriebene oder gedruckte Wort ist, das nicht mehr von der leibhaften Anschauung des lebendigen Minenspiels unterstützt wird.
Einen Schriftsteller besser zu verstehen, als er sich selber verstanden hat, das kann daher gar nicht anders erscheinen als als Ausdruck einer leichtfertigen Vermessenheit"**.
* Zitiert aus:DIE OBJEKTIVITÄT DER GEISTESWISSENSCHAFTEN UND DIE FRAGE NACH DEM WESEN DER WAHRHEIT /8
**Zitiert aus: Was heißt, einen Schriftsteller besser verstehen, als er sich selber verstanden hat?
Von Otto Friedrich Bollnow
Ita Wegman berichtete kurz nach Rudolf Steiners Tod im Nachrichtenblatt vom 28. Juni 1925, daß
AntwortenLöschenRudolf Steiner in der Zeit seines Krankseins zu ihr äußerte: Wenn es nach seinem Tode den Gegenmächten gelänge, die Anthroposophie von mir zu trennen in dem Sinne, daß die Lehre an die breite Masse geht ohne Kenntnis von mir, so daß sie verflacht, dann würde das geschehen, was von ahrimanischen Wesen gewollt und bezweckt war.
Das Warum dieses vermächtnishaften Wortes, das im Grunde genommen ja jeden Schüler Rudolf Steiners angeht, es wird verständlich aus der untrennbaren Einheit von Lebenswerk und Lebensgang, wie wir sie für den Zeitraum von 1879 bis 1882 zu erkennen versuchten.
Auch die Notwendigkeit der Gesamtausgabe liegt in diesem geistigen Vermächtnis Rudolf Steiners begründet.
Hella Wiesberger BE /33
Ich habe mich sehr intensiv mit der Art und Weise der "wissenschaftlichen" Arbeit von Herrn Prof. Dr. Clement verbunden. Neben äußeren Erkenntnissen, die begründet aufgezeigt werden können, gibt es auch innere Momente mit Herrn Clement. Also für mich persönlich ein Rätselgeschehen, das noch nicht beendet ist.
AntwortenLöschenNach den vielen Turbulenzen der letzten Jahre, der Hoch und Tiefs war der Zeitpunkt gekommen, den Egoistenblog zu verlassen. Doch der erste "Abschied" an Herrn Clement persönlich gerichtet, verschwand spurlos. Also schrieb ich weiter auf seinen threads. Aber später wurde auch ein zweiter "Abschied" dann spurlos gelöscht. Ich machte dies Herrn Clement bekannt. Er äußerte sich in einer mail und berichtete von sich aus zur Frage der Mitgliedschaft bei den Mormonen, eine Frage und Antwort, die eigentlich alles weitere Geschehen vorzeichnet.
Wie es das Leben-NebeL will sendet heute Nacht der Deutschlandfunk eine lange Nacht als Wiederholung "Dunkle Lichtgestalt - eine lange Nacht über Rudolf Steiner".
Nun erhellen Worte auf dieser websie wie ein Blitz, oder wie der Absturz in Südfrankreich das Dunkle im Menschen, das Rätsel des Dunklen, die Worte "trügerische Schein" das Problemfeld des Versuches, wenn materiell wissenschaftliches Denken Rudolf Steiner zu erkennen versucht. Es kann nur Schein-Wissenschaft entstehen, ein trügerisches Unterfangen, von Anfang an, da die Anfangsparameter der Wissenschaft versagen.
In diesen schweren Tagen (Südfrankreich) erinnere ich mich eines Gespräches mit unserem Sohn, ausgebildeter Wissenschaftler, Spezialist der Hochfrequenztechnik. Erstmals sprach er von sich aus, zu meinen verschiedenen Schriften. Er sagte, sie sind alle "stimmig", nur das Spirituelle verstehe er einfach nicht, als Wissenschaftler. Daraufhin meine Frage, "kann die Wissenschaft etwas zum Vorgeburtlichen und Nachtodlichen sagen". Die Antwort knapp: "Nein". Unser Sohn wird wohl demnächst seinen "Doktortitel" erhalten, ein "Doktorvater", ein anderer "Vater" übernimmt Verantwortung für diese Geburt in der Wissenschaft. Ich stehe neutral der Wissenschaft gegenüber und anerkenne ihre außerordentlichen Erfolge und Leistungen für das materielle Leben. Doch die Frage nach dem Nachtodlichen, sie wurde so recht bewußt für die Deutschen, in Südfrankreich dieser Tage und an der Schule in Haltern, der Stadt, die weltweit durch das rießengroße Kruzifix über dem Bürgermeister während der Pressekonferenzen bekannt wurde, der Stadt, in der ein "wundertätiges Kruzifix" verehrt wurde, das nun von der Katholischen Kirche extra auf den Altar der Kirche gestellt wurde, als Trost spendendes Symbol gedacht, da es sonst nur am Karfreitag dort verehrt wird. Rudolf Steiner schenkte uns Hinweise, die Rätselgestalt Jesus Christus (auch für die Wissenschaft) zu verstehen, verstehen zu dürfen.
Die geistige Leistung Rudolf Steiners bleibt ungetrübt.
Es ist die Wesenheit des Christusses, welche größer als menschliches Denken ist, gerade wenn Feindschaft, Unverständnis, Finsternis, Ohnmacht, der Schmerz des Todes sich wie von Zauberhand dieser Tage für Deutschland, Europa, die Welt ergab.
Wenn sich die Frage des "Dr." entschieden hat, ja oder nein (die Doktorarbeit wurde vom Doktorvater nicht beanstandet, wird nun durch Dritte geprüft) bin ich erstmals in diesem Leben frei, Worte ohne Rücksicht zu formulieren, eine Zeit wesentlicher Weichenstellung für die Menschheit steht bevor, gerade aus dem Wissen, wie wir alle - ob Feind oder Freund - zusammen in einem Boote sitzen.... .
Ja Ernst. Die Textkritiker wollen Steiner gerne reducieren als nur ein Schriftsteller die Texte verfertigt hat. Was in sein Herz geschah waehrend das Schreibens interessiert sie nicht. Aber sogleich man das Streben um Steiner zum Philister zu machen, auf eigen Augenhoehe ab zu werten, auch kritisiert, faengt man an mit das Machtsmittel des Blocken, den Mund schnuren. Sowohl bei den Anthropotanten als bei Clements Facebook hat man mich auch gesperrt. Nun auf diese Website wird ungeblockt ersichtlich, welche Angst dazu anlass gegeben hat.
AntwortenLöschenIch verdanke Ihrer Arbeit, Ihren oft ganz kurzen, knappen Hinweisen zu Textstellen von Rudolf Steiner viel Inspiration für meine Arbeit. Die Arbeit auf dem Egoistenblog hat ja viel mehr Menschen innerlich verbunden, als die Zahl der Kommentatoren dies zeigt. Eine gewisse äußere Pause in meinem persönlichen Wirken soll der Reife dienen, denn natürlich sind wir alle unserer persönlichen Verantwortung der Worte und ihrer Wirkung bewußt, soweit wir auch Einsicht hierzu haben dürfen. Dank Ihrer Aufklärungsarbeit, den Hinweis zu den Mormonen, ist das Wirkensfeld von Herrn Prof. Dr. Clement nun viel klarer, vor allem auch durch eine wissenschaftliche Arbeit von Prof. Knorr, dessen Werk ich Dank Herrn Eggert auf seinem blog fand. Durch Herrn Knorr lässt sich die Zeit um Steiner besser verstehen, der Golden Dawn usw., dadurch wird auch Steiner in seinem Wirken damals verständlicher. Es war schade, was sich auf dem Egoistenblog entwickelte und ich will doch vermerken, Herr Clement hat gegenüber mir sein Bedauern hierzu ausgedrückt.
AntwortenLöschenAuch für die Mitleser diese abschließenden Worte als Ergänzung zu dem Beitrag oben:
"Erst nach dem Erstellen des Textes findet sich "zufällig" ein passendes Photo,
welches die Frage nach dem Christus veranschaulicht,
Fragen, die Steiner beantwortet. Das Photo symbolisiert Fragen -Mikrofone- an den Christus, hier an das "Kruzifix" (die Frage an das "Christliche Abendland"):
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.print.43a7df52-aac9-4754-aaea-0305dadcf4ea.presentation.print.v2.html
Die Dinge um die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners entwickeln sich doch nun in diesen Tagen so, gewisse Angelegenheiten müssen klargestellt werden. Herr Prof. Dr. Clement schrieb mir am 29.01.2015 eine mail, in welcher er sich darüber beklagte:
AntwortenLöschenProf. Dr. Clement: "Besonders Ihre Penetranz mit dem Mormonenthema nervt einfach, weil es nichts mit Steiner oder mir zu tun hat, sondern nur mit Ihren Projektionen."
Hierzu ist zu bemerken, ich hatte auf dem Egoistenblog dargestellt, wie der 10. Glaubensartikel der Mormonen unvereinbar mit den Darstellungen des Ätherischen Christusses durch Rudolf Steiner ist. Jener Beitrag wurde gelöscht, obwohl gerade dieser neu erkannte Zusammenhang für die Motivation von Herrn Prof. Cr. Clement erhellend ist, deswegen die berechtigte öffentiche Frage nach seiner Mitgliedschaft in der Mormonenkirche. Der benannte Glaubensartikel besagt, wie ein Mitglied der Mormonenkirche glaubt, Christus werde leiblich in Amerika erscheinen.
Damit ist eigentlich in der geistigen Auseinandersetzung alles gesagt. Offensichtlich erkannten Moderatoren die Brisanz dieser Erkenntnisfrage, deshalb die „heimliche“ Löschung auf dem Egoistenblog. Herr Clement war bemüssigt mir seine Situation mitzuteilen und mit dem Wörtchen "privat" gleichzeitig ein Hemmnis einzureden.
Prof. Dr. Clement: "Was mein Verhältnis zu den Mormonen angeht, so kann ich Ihnen hier – ganz privat - versichern, dass meine Mitgliedschaft in dem Verein eine rein äußerliche ist und dass Sie, wenn Sie von irgendwelchen Lehren der Mormonen auf meine persönlichen Ansichten schließen, nur in die Irre gehen können. Mormonische Lehren haben auf meine persönlichen Überzeugungen und auf meine Arbeit ebensoviel Einfluss wie Sie - oder wie mein Schlafanzug."
Es hat seine eigene Qualität, wenn Jemand sich ganz äußerlich einer Kirche als Schein-Gläubiger anschließt. Unter diesem Aspekt bleibt es vollkommen fragwürdig, warum die Mormonenkirche ihrem "Mitglied" mit sehr viel Geld die sog. wissenschaftliche Arbeit finanziert, damit Bücher entstehen, welche offensichtlich das Ziel haben, Steiner öffentlich so darzustellen, wie es Irene Diet in ihrer kritischen Bewertung zur Arbeit von Herrn Clement aufzeigte.
Selbstverständlich wird nun klar, warum Herr Clement nicht wünscht, seine Mitgliedschaft in der Mormonenkirche wird öffentlich bekannt. Es bleibt auch offen, ob seine Aussage zutrifft, denn wenn Jemand mit Eintritt in eine Kirche sich zu diesem Glauben bekennt, dann ist es unvereinbar mit dem Status der Wissenschaft, ein solches soziales Gaukelspiel zu betreiben: "dass meine Mitgliedschaft in dem Verein eine rein äußerliche ist." (Clement)
Entweder belügt Herr Clement die Mormonenkirche, oder aber mit seinem Verhalten Rudolf Steiner.
Herr Prof. Dr. Clement schreibt von "Verein", obwohl es sich um eine Kirche, eine Glaubensgemeinschaft handelt. Herr Clement geht mit Realitäten offensichtlich willkürlich, fragwürdig und irgendwie auch "täuschend" um. "Trojanisches Pferd" ist also in jeglicher Hinsicht als grundlegende These nun gerechtfertigt. Hier Hinweise von Irene Diet:
http://www.lochmann-verlag.com/no.103_pax_romana.pdfhttp://www.lochmann-verlag.com/no.103_pax_romana.pdf
Ernst. Sie nennen das 10e Glaubensartikel der Mormonen. Koennen sie auch was deutlicher beschreiben was der Inhalt dieses Artikels ist?
Löschen10. Wir glauben an die buchstäbliche Sammlung Israels und die Wiederherstellung der Zehn Stämme, dass Zion (das Neue Jerusalem) auf dem amerikanischen Kontinent errichtet werden wird, dass Christus persönlich auf der Erde regieren wird und dass die Erde erneuert werden und ihre paradiesische Herrlichkeit empfangen wird.
LöschenDer Prophet Joseph Smith schrieb sie zwei Jahre vor seinem Tod in einem Brief an John Wentworth nieder, den Herausgeber einer Zeitung, der um Informationen bezüglich der Kirche gebeten hatte.
http://www.mormon.org/deu/glaubensartikel
Karfreitag 2015 -Auszug an Verlag -
AntwortenLöschenSehr geehrter Herr Eckhart Holzboog,
als ich mich für den ehemaligen Waldorfschüler Herrn Mollath einsetzte, der seit sieben Jahren in der Psychiatrie einsaß, wußte ich nichts davon, ein Psychiater hält in seinem Gutachten diese Worte fest: "Er bringt verschiedene Beispiele seiner Kritik und sagt, dass er diese kritische Haltung in der Rudolf-Steiner-Schule gelernt hatte."
Der Name Rudolf Steiner und seine „Ideologie“ wurden dann von zwei Psychiatern dreimal im Gerichtssaal in Regensburg genannt, ohne näher darauf einzugehen, welche Rolle die vielen Jahre der Waldorfpädagogik zeigen würden, um ein "Urteil" zu fällen. Rudolf Steiner und seine Tatenfolgen sind ein Rätsel bis in unsere Tage, insofern könnte die wissenschaftliche Arbeit von Herrn Prof. Dr. Clement zur Aufklärung beitragen.
Leider hat sich Herr Clement dazu verleiten lassen, auf dem egoistenblog viel zu schreiben, sogar intime familiäre Belange mitzuteilen, obwohl er nach seinem ersten Auftreten dort selbst von einem möglichen Fehler schrieb, dort sich mitzuteilen. Herr Clement hat nun in einem seriös wirkenden Aprilscherz Ihren Verlag unnötig ins Spiel gebracht, nachdem ich zufällig zuvor aus einer mail von ihm auf einem anderen blog zitierte.
Es handelte sich bei meinem Zitat um keinen Aprilscherz. Herr Clement schrieb mir diese Dinge und dadurch gibt es berechtigte Gründe, warum Herr Clement nicht geeignet sein kann, in der Wissenschaft ernst genommen zu werden. Jemand der bei den Egoisten so viele private Details bekannt gibt und sogar damit prahlt, die Mormonenkirche habe mit sehr viel Geld erst die Herausgabe ermöglicht, später sogar den sehr hohen Geldbetrag pro Band nennt, nährt die Zweifel von Prof. Zander an Herrn Clement als wissenschaftlichen Herausgeber. Wer so Jahre die Waldorfpädagogik ohne Abschluß studierte, später aus sozialen Gründen (kranke Ehefrau) von Amerika nach Deutschland unter die Fittiche des Sozialstaats (laut öff. Mitteilg.) in eine Waldorfschule als Lehrer flüchtet, ist objektiv emotional ohne den notwendigen Abstand, um sich als Wissenschaftler mit Rudolf Steiner zu beschäftigen. Clement äußert sich viel zu oft "privat" abfällig öffentlich über Steiner, vergisst, er ist auch auf dem Egoistenblog letztlich Wissenschaftler und nicht Privatmann. Clement vergisst, wie er sich selbst bereits untergraben hat, denn der blog wird von vielen Menschen gelesen, die Dinge wandern.... .
Am Ende seiner mail spielt sich Herr Clement mir gegenüber als esoterischer Ratgeber auf. Dies habe ich noch nicht veröffentlicht. Er verweist auf Rudolf Steiner, einen Hinweis der nur aus Vorträgen stammen kann. Natürlich weiß er nicht, ich wurde von einem direkten Schüler von Steiner in jungen Jahren persönlich in esoterische Dinge eingeführt und gerade die von Clement angeschriebenen esoterischen Dinge wurden damals besprochen. Wie kann er also als Außenstehender in esoterischen Dingen raten, noch dazu ungefragt. Dadurch wirkt er auch als Wissenschaftlicher nicht glaubwürdiger. Der Schatten von ihm fällt natürlich auf Ihren Verlag und ich kündige an, Herr Clement wird mit seinen wissenschaftlichen Bemühungen in einer größeren Schrift in einem kleinen Kapitel genannt werden.- Immer noch bemühe ich mich Menschen zu finden, die sich für das Schicksal dutzender katholischer Priester interessieren, die von der Kirche in Psychiatrien gesteckt wurden, weil sie ihr Amt niederlegen wollten. Mich rief 1989 ein hoher Polizeioffizier aus Bonn an, der mir dies erzählte. Solche Dinge sind spannender, als das persönliche Leben von Steiner mit den Methoden der Wissenschaft verstehen zu wollen. Das kann nur schief gehen, gerade weil durch die große Geldspende der Mormonenkirche die Frage der Mitgliedschaft von Herrn Clement ein öffentliches Interesse haben muß. Hätte er auf dem Egoistenblog geschwiegen, es wäre besser gewesen, auch für Ihren Verlag, da die wissenschaftliche Unabhängigkeit in Frage gestellt werden kann, durch den Geldfluß der Mormonen.
Nun ja, als ich heute abend gegen 19 Uhr (7.April 2015) nach Hause kam und die Abschiedsüberschrift von Herrn Clement bei "Egoisten" las, da wußte ich sofort, was die Uhr geschlagen hat, denn mein Schreiben an Herrn Eckhard Holzboog erhielt neben dieser persönlich-direkten Adresse in Kopie auch das Lektorat von "SKA". Die Feiertage sind vorbei und endlich hat wissenschaftliche Vernunft gesiegt, um zu retten was zu retten ist ?!
AntwortenLöschenHerr Eggert meinte, Herr Seler ist unerwünscht, nun ist auch Herr Clement mit seiner Arbeitsweise, die nicht langweilig war - nicht nur für ihn auch amüsant - sondern vor allem jeden Interessierten darüber aufklärte, was Herr Clement eigentlich mit der SKA vorhat, nun ist er mit seiner Arbeitsweise bei Egoisten „unerwünscht“, ob durch Eingreifen des Verlages, oder gar durch das Eingreifen der Führer der Mormonenkirche, oder aber auch auf Bitten der Ehefrau, denn manchmal und immer öfters zeigt das weibliche Geschlecht in diesen Krisentagen mehr Verstand und Vernunft, Eingebung und Hoffnungskräfte, als die oftmals in Platzhirschstreitigkeiten vertiefte männliche Spezies, gerade manchmal auch unter Wissenschaftlern ist dies der Fall, wenn nicht so mathematisch-geometrisch-physikalisch die Standpunkte geklärt sind, wie die unbestechlichen Gesetze der Materie.
Herr Clement kann sich nun ganz auf seine wissenschaftliche Arbeit konzentrieren, wiewohl ja die "Feldforschung" bei den Egoisten vielleicht doch auch "Futter" für neue Theorien über Rudolf Steiner liefern wird?! Wir werden es sehen, können froh sein, wie ein Wissenschaftler Herz, Verstand und familiäre Hintergründe preisgab, uns etwas an der Welt der Wissenschaft teilnehmen ließ. Letztlich beschädigte dies auch Prof. Zander und Herrn Dr. Traub?! Geriet die Steinerforschung durch Herrn Clement ins nirgendwo?! Wir werden sehen, was Aprilscherz ist, im Kerne der wissenschaftlichen Überlegungen. Vielleicht hat sich aber auch Wissenschaft an Rudolf Steiner übernommen, so wie auch der Vorstand in Dornach letztlich irgendwie gescheitert ist und in der AAG mit dem Phänomen der Stigmata das religiöse Erkenntnisproblem leibhaftig wurde.. ...und damit ist jeder selbst aufgerufen, seinen Standpunkt..... .
Herrn Prof. Dr. Clement ist rundweg zu danken, denn Feldforschung ist niemals einseitig.... .
Dienstag 7 April 2015.
AntwortenLöschenWoran ein Autor gemessen werde sollte - und woran nicht. Ein Abschiedswort.
von Christian Clement
Liebe Egoistinnen und Egoisten. Gewisse Reaktionen anthroposophischer Hardliner auf meine Tätigkeit hier im Blog lassen es ratsam erscheinen, dass ich mich in meiner Funktion als Herausgeber der SKA aus der offenen Teilnahme zurückziehe.
Hier gibt’s wie sonderbar ein Zweiteilung, Liebe Frauen und Männer und anthroposophischer Hard-Core. Unklar, Anonyme, ist wie, wer zu welcher Einteilung gehört.
Woran gemessen werde sollte – und woran nicht bleibt Unklar.
Einseitig stellt Christian Clement wer wo gehört in der Zweiteilung und stellt sich hier sehr unselbständig, wie ein unmündiges Kind auf.
Nicht er als Verantwortung tragende Erwachsene macht einer eigener – interne – Entscheidung.
Nein, der Motiv liegt extern, bei unbekannt bleibende anthroposophischer Hardliner, die bringen uns Sorgenkind zur sogenannten Entschluss. Ein sehr schwacher Ignorierende Rücktritt!
In die Fortsetzung spricht nur noch den Angst Haas stolpernd und stotternd.
Dieser Angst Haas macht sich vor allem Sorgen über sich selber, weil er sein Ruf und Gesicht zu verlieren droht.
Deswegen versucht Christian mit ganzen, voller Herzen, messe mich nicht als Autor!
Messe Mich Nicht als Autor? Weil meiner textkritischen Umgangs mit Steiner, hat eine Bedeutung die ganz unabhängig von meiner Person und meinen Anschauungen ist? ? ?
Ein Begrüßungsrede für Christian Clement irgendwo, irgendwann!